(Nachtrag.
Ich wollte eigentlich von Anfang an Lerntagebuchmäßig mitschreiben,
aber das hat nicht geklappt. Mal sehen, was ich nachholen kann...)
Zwei Wochen Ferien sind wie im Flug vergangen. Leider waren wir aus Gründen nicht so frei in der Freizeitgestaltung wie erhofft, neue Sorgen bahnen sich an. Nichts davon kann ich ändern, aber einfacher wird die Belastung durch die neuen Familienstrukturen dadurch nicht.
Montag war zudem wieder Kita-Beginn, es gilt herauszufinden, wie viel Vorlauf ich mit Aufstehen, Waschen, Anziehen, Wecken eines Langschläfer-Trödel-Kleinkinds, Frühstück und Kita-Tour einplanen muss, um pünktlich in der Schule zu sein. Sechs Uhr aufstehen ist schon sehr früh. Zu meiner eigentlichen Schulzeit konnte ich länger liegen bleiben. Nunja. Immerhin ist der Mini-Morgenmuffel fröhlich, wenn wir in der Kita ankommen, und auch ich bin nach der halbstündigen Radtour zur Schule wach. Tatsächlich ist die Radstrecke ein Glücksfall - inzwischen habe ich die beste Route herausgefunden, außerhalb unseres Wohnstadtteils sind die Radwege frei, unbeparkt und breit. Auch die Rückfahrt tut gut - nach 8 Stunden Sitzen kann man herrlich die Beine strecken, den Kopf durchpusten lassen und die Schule hinter sich lassen. Einzig die stets männlichen fahrradhelmtragenden Verkehrserzieher, die mir regelmäßig die StVO erklären wollen - meist, wenn sie gerade gegen eine Regel verstoßen haben - verderben mir manchmal nachhaltig die Laune. Jeder Deutsche ein Schuztmann. Echtjetzma.
Inhaltlich ging es da weiter, wo wir aufgehört hatten, praktisch waren wir einen Klassenraum weitergezogen, da der Vorgängerjahrgang jetzt im Praktikum ist. Vorteil: Fenster, die man öffnen kann (immer noch sehr sehr heiß). Nachteil: alle Rechner neu einrichten. Grmpf. Auch eine neue Sitzordnung etabliert sich, die ersten deutlichen Grüppchen, Sympathien und auch Antipathien werden deutlich.
Insgesamt neide ich den Trainern die Aufgabe nicht, eine extrem heterogene Gruppe mit sehr unterschiedlichen Werdegängen unter einen Hut bekommen zu müssen. Vom Promovierten bis zum Schulabbrecher ist alles dabei, vom Akademiker über Facharbeiter/Handwerker zum Ungelernten. Einige wenige können schon alles, brauchen aber nach jahrelanger Selbständigkeit in der Branche endlich einmal ein Zertifikat, andere - wie ich - fangen beim 0 oder höchstens 10 an. Dazu eine Altersspanne von 25 bis 45, wobei Alter hier nicht immer auf Reife deutet. Mindestens 5 sind nicht Deutsch-Muttersprachler. Und nicht jeder, der still ist, kommt mit, nicht jeder der laut ist, hat immer recht.
Für mich gilt: HTML und CSS ist kein Hexenwerk, ich komme klar, brauche aber für alles gefühlt zu lange - das ist schlichtweg die mangelnde Routine, ein Mangel, der sich über kurz oder lang von selbst erledigen wird. Leider kann ich abends nicht so viel zu Hause an den Rechner, wie vielleicht nötig wäre um Sachen einzuüben. Aber die Lernkarten, die ich begonnen habe auf Quizlet anzulegen, sind auf dem neuesten Stand und ab jetzt schreibe ich parallel im Unterricht an ihnen weiter, statt abends noch einmal handschriftliche Notizen zu übertragen. Das entspannt etwas, da ich nun Wartezeiten oder abends freie Zeit mit dem eigentlichen (Auswendig-)Lernen verbringen kann, statt mit der Vorbereitung. Die Woche endet nämlich mit der ersten Klausur.
Klausuren, so heißt es, können benotet auf dem Abschlusszeugnis erscheinen, müssen aber nicht. In erster Linie sollen sie als Feedbackinstrument dienen. Passt mir gut, zumal diese erste Klausur eine Theorieklausur ist, d.h. ein Großteil single-choice-Ankreuzfragen, auf die sich gut lernen lässt. Mehr Sorge macht mir die Umsetzung in die Praxis, wo man einen Blick fürs Detail entwickeln muss, für den mir (noch) das Auge fehlt... (Tatsächlich habe ich alle Fehler in der einzigen programmiernahen Aufgabe: Fehler aus einer Seite Code korrigieren.)
Die Woche endet herrlich entspannt mit dem Firmensommerfest, an dem wir wie "richtige" Mitarbeiter samt Familienanhang teilnehmen dürfen. Eine nette, großzügige Veranstaltung, viele Kinder, viele kinderfreundliche Aktivitäten, gutes und reichliches Essen und Getränke. Einige trauern vielleicht noch der Start-up-Atmosphäre der Gründerjahre hinterher, aber diese sind seit über 10 Jahren vorbei, und für einen Betrieb mit über 1000 Mitarbeitern hat sich einen sehr familiäre Atmosphäre erhalten.
Themen:
HTML. Tabellen: Aufbau, Gliederung und Formatierung mit CSS. Formulare: definieren, Eingabefelder, Auswahllisten, Kontrollfelder und Formatierung mit CSS.
Webspace, Provider, FTP, FTP-Clients.
Responsive Webdesign, mobile first, adaptive und liquide Layouts, div-Container vs. semantische Tags.
Außerdem: Teambuilding, Lerntypen, Lernmethoden, Lerngruppen.