Samstag, 21. Juli 2018

FIAE: Woche 2. Webseitenerstellung 1.

(Nachtrag. Ich wollte eigentlich von Anfang an Lerntagebuchmäßig mitschreiben, aber das hat nicht geklappt. Mal sehen, was ich nachholen kann...)

Neue Woche, neuer Trainer. (Die Lehrer heißen Trainer. Soll wohl nicht zu sehr nach Schule klingen, wegen Erwachsenenbildung und selbstverantwortlich lernen, nehme ich an. )
Diese Woche sollen wir wohl auch endlich einmal die Rechner benutzen, nachdem wir letzte Woche nur ins Heft (in meinem Fall: Notizbuch) mitgeschrieben haben. Es geht los mit Webseitenerstellung.
Auch hier geht es los mit Theorie und Hintergrundwissen. Dieser Trainer arbeitet anders, weniger frontal , kollaborativer. Wieder kein Skript, Informationen werden gemeinsam (über Beamer) aus Wikipedia, Self-HTML und W3Schools zusammengetragen. Leuchtet ein - das Wissen ist so immer versionsaktuell und stets verfügbar. Dennoch muss ich mich umstellen: manchmal braucht es so lange, bis eine Information gefunden ist, dass man abschweift und aufpassen muss, den Wiedereinstieg nicht zu verpassen. Pausen sind... nunja... dynamischer? Diejenigen unter uns, die keine Totalanfänger sind, werden ungeduldig und preschen vor. Links und rechts von mir entstehen Webseiten, die ersten Spiele werden installiert. Außerdem ist es noch immer unterträglich heiß, und die Luft im Klassenraum unangenehm stickig. (Man kann die Fenster noch nicht öffnen). Dennoch ist die Stimmung immer noch gut, vor allem, als es endlich mit praktischen Übungen losgeht. Die Theorie verstehen und den Code zum Laufen bringen - mit dem gewünschten Ergebnis zumal! - sind eben zwei paar Schuhe. 
Ich feiere erste Mini-Erfolge, muss aber auch abends nochmal ran zum "Vokabellernen".  Insgesamt bin ich ganz froh, dass wir nach den ersten zwei Wochen gleich wieder zwei Wochen Ferien haben. Zwar hatte der Meinige für meinen Schulstart frei genommen, weil zeitgleich die Kita-Ferien begannen, sodass ich morgens vergleichsweise entspannt starten konnte, aber auf einmal nur noch eine Feierabendmutter zu sein war eine größere Umstellung als erwartet. Junior aber genießt die Ferien mit Papi. Und nun unerwarteterweise sogar noch eine ganze freie Woche zu dritt - Hurra!

Themen:
www, Client, Server, Browser
HTML: Geschichte, Entstehung, W3C, Versionen, Editoren
Syntax, Grundgerüst, Doctype, meta-Tags, Kommentare, Blindtext, Verschachtelung von Tags, Textauszeichnung, Textstrukturierung, Validierung
CSS: Geschichte, Entstehung, Versionen
style-Attribut, Vorder-und Hintergrundfarben, Selektoren, Schriftbild, Textformatierung, Inline-und Blockelemente, Außen-und Innenabstände, Rahmen, Box-Modell, Überlauf. Verweise, CSS auslagern. Pseudoklassen. Navigationsleisten. Tools. Grafiken. 
Netbeans als IDE: Installation und Einführung.

Samstag, 14. Juli 2018

FIAE: Woche 1. Einführung und Grundlagen der IT

(Nachtrag. Ich wollte eigentlich von Anfang an Lerntagebuchmäßig mitschreiben, aber das hat nicht geklappt. Mal sehen, was ich nachholen kann...) 

Am Montag, 9.7. 2018, war erster Schultag. Zur Umschulung finden sich 22 von 24 Umschülern im Klassenraum ein, zwei werden später dazu stoßen. Frauenquote liegt mit 6 Frauen bei immerhin 25% - nicht berauschend, aber besser als erwartet. Der erste Tag vergeht mit Administrativem, Vorstellung, und dem Einrichten der Arbeitsplätze. Der Klassenraum ist frontal ausgerichtet, jeder hat einen vernünftigen PC, wir erhalten Zugang zu allen firmeninternen Vergünstigungen. Das lässt sich gut an. Der Dozent beginnt von hinten, also mit dem Aufbau der IHK-Prüfung, die wir in zwei Jahren schaffen sollen. Das wird ein wiederkehrendes Thema werden, ich finde es in diesem Kontext ganz hilfreich, um wahrhaft zielorientiert lernen zu können. Das Skript schreiben wir selbst - der Dozent arbeitet mit PaperShow. Auf der einen Seite gibt das einen Frontalunterricht mit hoher Informationsdichte, auf der anderen Seite nimmt das gemeinsame Schreiben ein wenig Tempo raus und ermöglicht Nachfragen. Mündliche Exkurse ordnen die Themen in die Berufspraxis ein. Das Tempo ist hoch - Stoff von drei Jahren in zwei -, aber machbar, auch wenn man wie ich keine nennenswerten Vorkenntnisse hat. Dafür bin ich an die Klassenraumatmosphäre gewöhnt und kann strukturiert lernen. Wenn der Unterricht nach 8 Stunden vorbei ist, bin ich allerdings erschöpft. Das ist schon ziemlich dicht alles. Aber ich komme gut mit, allerdümmste Nachfragen sind erlaubt, und ich fand es ja schon immer gut, etwas Neues lernen zu können. Am Ende der Woche bin ich guter Dinge.


Themen: Begriff Informatik (angewandt, technisch, theoretisch). Compiler. Interpreter. Algorithmus als Begriff. Generationen von Programmiersprachen. Programmierparadigmen. Vor- und Nachteile Prozeduraler Programmierung. Geheimnisprinzip. Datenkapsel. Stellenwertsysteme (Dual, Oktal, Dezimal, Hexadezimal), Beispiele und Umrechnungen. Logische Verknüpfungen. RAID-Level 5 als Beispiel für XOR-Verknüpfungen. Strukturierte Programmentwicklung. Sequenz, Selektion, Iteration. Kontrollstrukturen und ihre Darstellung (Pseudocode, Struktogramme, Diagramme). Strukturierungsprinzipien, Vorgehensmodelle, Modularisierung.

Donnerstag, 5. Juli 2018

Neuorientierung.

Seit einiger Zeit ist mir klar: ich muss mich beruflich umorientieren. Zwar hat mir ein Coaching bereits im Jahr 2013 bestätigt, dass ich meinen Traumjob hätte, zugleich waren die Strukturen meines Arbeitsumfelds für mich zunehmend toxisch. Das akademische Leben ist bekanntermaßen von befristeten Verträgen dominiert - manche Menschen können damit gut umgehen, mir fiel das zunehmend schwer. Klar, kann man seine eigene Stelle einwerben - aber wenn man erst mal gesehen hat, wie der Kollege, der ein 4-Millionen-Euro starkes Drittmittelprojekt eingeworben hat (potentielle Laufzeit: 4 - 10 Jahre), keine Stelle in diesem Projekt bekommt, verliert man das Vertrauen in das System. Und wenn man dann noch sieht, wie 2 oder 3 Kolleg:innen, deren Vertrag nach Ablauf der klassischen sechs Jahre Wissenschaftszeitvertragsgesetz (plus ggf. Zeit in Drittmittelprojekten) zum allgemeinen Bedauern trotz hervorragend geleisteter Arbeit nicht verlängert wurde, wird klar: die einzige feste Karriereplanung, die Universitäten bieten, ist das langfristige Ankündigen der Kündigung. Zusammen mit privaten Katastrophen und anderen formalen Umständen wurde es daher Zeit, die Reißleine zu ziehen. Die Neuorientierung hat dann aber auch noch mal mehrere Jahre gedauert - nicht, dass ich in der Zeit untätig gewesen wäre. Aber der Entschluss, die Branche komplett zu wechseln und eine ganz neue fachliche Ausbildung zu beginnen, musste einige Zeit reifen. Aber jetzt ist es endlich so weit: am 9. Juli geht's los! Der schöne Schmetterling "Geisteswissenschaftlerin" verpuppt sich, und wenn alles klappt wie es soll, ist die Raupe, die in zwei Jahren aus dem Kokon schlüpft, eine vollausgebildete Fachinformatikerin für Anwendungsentwicklung (FIAE IHK).