Ich mag keine Babysprache.
Wörter sind wichtig. Je mehr Wörter einem zur Verfügung stehen, desto präziser kann man komplexe Gedanken fassen und ausdrücken. Wörter, genau wie Bücher, verdienen Respekt.
Wenn man mit Babys ausschließlich Babysprache spricht, lernen sie eben auch nur Babysprache.
Woher soll das Kind denn auch das Wort "Hund" kennen, wenn alle nur "Wauwau" sagen?
Ebent!
Also bemühe ich mich, dem Kind so viele Wörter zu schenken wie möglich. Irgenwann wird er sie schon aufsammeln. Kinder sammeln alles auf. Vielleicht bleibt ja auch "eiderdaus!" hängen?
Trotzdem sind natürlich viele Laute noch schwer zu artikulieren, und da sind Kinder dann wunderbar erfinderisch. Die Fähigkeit zur Erfindung von Wörtern, zur Schaffung von Neologismen sind in der Tat eine der größten poetischen Fähigkeiten - alle großen Dichter sind bekannt für Ihre Wortschöpfungen und Formulierungen. Und Kinder haben diese Fähigkeit auch und nutzen sie. Und das ist natürlich großartig!
Hier also ein paar Wörter, die Junior erfunden hat.
pimm-pimm = Mütze
mato-mato = Taschentuch
pino-pino = Zahnbürste
kankankan = Krankenwagen
werwerwer = Feuerwehr
Mir deucht, er neigt zur Wortverdoppelung.