Sonntag, 30. September 2018

FIAE: Woche 10. Hardware.

(Nachtrag. Ich wollte eigentlich von Anfang an Lerntagebuchmäßig mitschreiben, aber das hat nicht geklappt. Mal sehen, was ich nachholen kann...)

Vor dieser Woche habe ich mich tatsächlich etwas gefürchtet. Die gesamte Hardware-Sache ist ein Buch mit sieben Siegeln. Meine Befürchtungen scheinen sich zu bewahrheiten, als Trainer 1 sofort wieder in seinen Frontalunterrichtsmodus einsteigt. 
Den Unterschied zwischen Datenübertragunsraten (gemessen in Kilobyte; Dezimalbasis 1kb=1000 byte) und Speichergrößen (eigentlich gemessen in Kibi, Mibi etc; Binärbasis 1 kibi = 1024 byte) hatten wir tatsächlich schon einmal in der ersten Woche. Auffrischung schadet nicht, denn umgangsprachlich wird halt ungenau mit den Einheiten umgegangen. 
Dann steigen wir ein mit Festplatten. Didaktisch wird es jetzt ... wie soll ich sagen... verbesserungswürdig. Ich zumindest brauche etwa 10 Minuten um zu begreifen, dass wir gerade Informationen über unterschiedliche Festplatten abschreiben, die man auch einfach von den Verkaufs-Informations-Datenblättern hätte abschreiben können. Sinnvoller wäre es sicher gewesen, erst einmal zu erklären (ja, auf diesem Niveau bewege ich mich, und ich bin damit nicht alleine) wie eine Festplatte überhaupt aufgebaut ist, wie sie funktioniert, und welche Parameter überhaupt eine relevante Aussage über ihre Kapazität und Einsatzgebiete erlaubt. Sowas wie Laufzeit in Stunden, Angabe der nicht-korrigierbaren Lesefehler, oder auch die Standard-APIs --- alles wird uns gleichberechtig um die Ohren gehauen, Akronyme werden mit neuen Akronymen erklärt, es ist alles sehr verwirrend. 
Immerhin, irgendwann gibt es eine nachvollziehbare Erklärung zur Write Amplification, mit der ich anfange, zu verstehen, wovon eigentlich gerade die Rede ist.
Der Teil über RAIDS ist ebenfalls etwas besser aufgebaut. Gründe für die Einführung, historische Entwicklung der Raid Level, Unterschiede und Vor-und Nachteile... das ist nicht intuitiv, aber halbwegs nachvollziehbar. Schwieriger wird es, das von der Theorie aufs (vorhandene Vorführ-) Objekt zu übertragen. Es werden allerlei Hardware-Teile herumgereicht, aber eine Erklärung, was ich da in der Hand halte, und welche Komponenten was machen, erfolgt nicht. Das ist schade, und hätte deutlich besser aufbereitet werden können.
Das Thema Datensicherung ist eher ein bisschen zum Anfassen. Die verschiedenen Sicherungsarten, der Unteschied zwischen Backup und Datensicherung... ich kann folgen. Einzelne Übungsaufgaben, die wir machen, schmeißen uns aber wiederum in kaltes Wasser. Was weiß ich denn, wie man Speicherplatz berechnet? Ich kann den Rechenweg nur raten, liege auch nicht ganz weit weg, und natürlich kann man Aufgaben nutzen als Anlass für weitere Erklärungen, aber befriedigend ist das nicht, wenn die ganze Woche schon so holperig läuft.
Auch USV (unterbrechungsfreie Stromversorgung) ist ein wichtiges Thema, kann ich verstehen. Die Erklärung ist auch in Ordnung. Aber ich bin schon froh, dass wir einen Elektriker im Kurs haben, der mir noch ein paar Standard-Grundlagen erklärt, damit ich besser die verschiedenen Bedrohungen einer stabilen Spannung verstehe.  Spannungsausfall, -stoß, einbruch, Unterspannung, Überspannung etc - das wird alles vorausgesetzt, und mein letzter Physikunterricht ist eben doch schon 25 oder 30 Jahre her.
Es wird nicht besser, dass ich die letzten zwei Tage des Moduls auch noch verpasse, weil ich ein letztes Mal (hoffentlich) meine privaten Sorgen behandeln muss. Offenbar wird der Rest des Stoffes wieder auf Referate ausgelagert, wieder mit zu wenig Vorlauf (kann man die Themen nicht am Anfang der Woche vergeben, statt am Vortag?), wieder mit zu wenig Betreuung oder Feedback (wie ich mir habe sagen lassen. Ich war ja nicht da.)
Uff. Also einiges Nachzuarbeiten.

Die Herbstferien nächste Woche habe ich mir tatsächlich verdient. Hoffentlich werden sie erholsam! (Spoiler? nicht wirklich, aber das ist eine andere Geschichte.)


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