Mittwoch, 21. August 2013

Paternalismus.

Mein Arbeitgeber hat Nachtarbeit angeordnet.
Mein Arbeitgeber musste Nachtarbeit "anordnen", weil ich mich freiwillig gemeldet hatte, vor einigen Wochen bei einem "Lange-Nacht"-Event mitzumachen. "Lange-Nacht"-Events sind wohl Mitte der Neunziger in Mode gekommen, ich glaube die Museen haben damit angefangen. Ich meide solche Veranstaltungen in der Regel, ich gehe lieber tagsüber ins Museum, da ist es nicht so voll  und man kann in Ruhe die Ausstellung angucken. Dennoch habe ich nichts gegen "Lange-Nacht-des-wasauchimmer" - der Eventcharakter spricht Menschen an, die normalerweise nicht die Zeit haben oder nehmen, um - beispielsweise - ins Museum zu gehen. Und das ist ja der Sinn von das Ganze.

Unsere Lange Nacht ging um 18 Uhr los und dauerte bis zum nächsten Morgen, ich glaube, bis gegen 8 oder halb neun. Der Enthusiasmus war groß, alle waren mit viel Spaß dabei, und um Mitternacht war der größte Ansturm vorbei. Gegen ein Uhr bin ich nach Hause gefahren und habe mich schlafen gelegt, und jüngere, noch enthusiastischere Menschen haben das Fort bis zum Morgengrauen gehalten.
Die Arbeit, auch wenn sie schön ist, auch wenn sie mir Arbeit Spaß macht, ist aber doch ARBEIT. Und ARBEIT muss in der Zeiterfassungssoftware erfasst werden, und man darf nicht länger als 10 Stunden und schon gar nicht nach 21 Uhr arbeiten, auch wenn das für viele Teilzeit-und auch Vollzeitmütter viel praktischer wäre - vormittags ein paar Stunden ins Büro, dann die Kinder betreuen, und abends nach der Kinder-Bettruhe noch einmal an den Schreibtisch, dann wenn keiner mehr was will und das Telefon nicht mehr klingelt und man endlich einmal in Ruhe arbeiten könnte. Kurzum, es gibt da Regeln, für die Gewerkschaften während oder nach der Zweiten Industriellen Revolution hart gekämpft haben, und die den Arbeitnehmer vor der Ausbeutung durch böse kapitalistische Arbeitnehmer schützen sollen, und das ist sicherlich auch gut so.

Aber.

Aber mein Arbeitgeber ist gar kein böser kapitalistischer Ausbeuter, und ich arbeite nicht am Fließband, sondern am Schreibtisch, und freue mich, wenn ich mal bei einem Lange-Nacht-Event unter Leute komme, und mit mehr Öffentlichkeit als nur dem "Team" zusammentreffen kann. Ich bin auch alt genug, selbst zu entscheiden, ob ich an solch einer Veranstaltung teilnehmen möchte, und wenn mich jemand gegen meinen Willen zwingen wollte, so gäbe es Tarifverträge und Ombudspersonen und Gleichstellungsbeauftragte und einen Personalrat.

Ich hätte es ja möglicherweise noch verstanden wenn ich  - eine mündige Bürgerin mit Hochschulabschluss - aufgrund der bestehenden Bestimmungen, die ja nur zu meinem Schutz existieren (siehe oben) Nachtarbeit beantragen müsste, so dass der Arbeitgeber mir als Arbeitnehmerin unter Berücksichtigung der Umstände eine "Erlaubnis" erteilen müsste. Aber nein. Es soll offenbar gar nicht erst der Verdacht aufkommen, als könnte ich bei solchen schwierigen Entscheidungen, die ja immerhin mein eigenes Wohlbefinden sichern sollen, mitreden. Und so hat mein Arbeitgeber (auf meinen Antrag) schriftlich angeordnet, dass ich Nachtarbeit leisten müsse...

Kennt Ihr das? Wenn man den gewünschten Spaß vorgeschrieben bekommt, hat man gleich gar keine Lust mehr...

Montag, 19. August 2013

Fastenbrechen.

Nach 10 Tagen ist langsam auch mal wieder gut. Morgen muss ich wieder arbeiten, Kantinenessen und Safttrinken verträgt sich nur bedingt. Und das Wetter da draußen macht, dass ich warme Sachen essen will. Zum Beispiel eine Suppe.
Nun ist es offenbar ohnehin so, dass man nicht sofort wieder "normal" essen soll - was immer auch "normal" sein mag. Leichte, möglichst vegan-vegetarische Küche sollte sowieso überwiegen. Also stark gemüselastig und fleischarm. Langsam essen und sehr sehr lange kauen wird empfohlen. Der Körper muss sich an Verdauungsarbeit erst wieder gewöhnen. Na gut. Mein Frühstück bestand aus einem Milchshake - also Mandelmilch, Blaubeeren und 2 EL Müsli. Mittags werde ich mich wohl an eine Suppe trauen. Abends darfs dann Knäckebrot sein. Und ab morgen wird die Kantine mir Gemüsebeilagen servieren.
Zehn Tage Saft. Ich bin recht stolz, dass ich durchgehalten habe. Haare glänzend, Fingernägel fest, Haut rosig - soweit alles gut. Gewichtsverlust hingegen - das fand ich überraschend wenig. Hauptsächlich Wasser, schätze ich, und sicher bald wieder eingelagert. Aber das war ja auch nicht das Hauptziel.
Würde ich es wieder tun? Och ja. So einmal im Jahr, wenn es sich ähnlich gut einbauen lässt wie in den letzten Tagen. Werde ich zum Saftfetischisten? Eher nicht. Möglicherweise gibt es demnächst mehr Saft als zuvor - Kunsstück, zuvor gab es keine Saftpresse - aber für die absolute Konversion fehlt mir das Erweckunserlebnis.

Freitag, 16. August 2013

Tag 8. Drink a rainbow every day.

Seit einer Woche trinke ich nur Saft.
Geht's mir gut damit?
Wie man es nimmt.
Ich habe andauernd Hunger. Und ich muss andauernd aufs Klo.
Ansonsten ist es wichtig, genauso andauernd irgendetwas zu tun zu haben. Beschäftigung lenkt ab.
Ich vermisse vor allem die sozialen Aspekte am Essen - gemeinsame Mahlzeiten sind mir sehr wichtig. Ich würde auch ganz gerne mal wieder etwas kauen. Und schmecken. Und Röstaromen - überhaupt andere Aromen als "Saft".
Zum Beispiel esse ich sehr gerne Gemüse, und finde es schade, den schönen Mangold in den Entsafter zu stecken, statt ihn mit etwas Knoblauch sanft anzudünsten...
Aber ich lenke ab. Das führt zu nichts.
Ich habe am Mittwoch beschlossen, bis Montag durchzuhalten, und wenn ich mich hier ein bisschen einigele, Menschen meide und nicht in die Öffentlichkeit muss, dann klappt das auch.
Gemogelt habe ich bisher nicht - obwohl ich zweimal eine Gemüsebrühe getrunken habe. Man braucht ja auch mal etwas salziges. Und etwas heißes. Ging mir auch gleich viel besser.
Dies ist die Saftration für heute.
Von links nach rechts: Morgens Ingwertee, Karotte-Apfel-Zitrone, Kokosmilch, mittags irgendwas Grünes mit Sellerie, Kohl, Apfel, Gurke und so, nachmittags und abends das gleiche wie morgens und mittags, und als Absacker ein Melonensaft mit Basilikum.  Dazu so viel Wasser oder Früchte-/Kräutertee wie man verträgt.
Ich würde so gerne mal wieder etwas kauen.
Sigh.

Mittwoch, 14. August 2013

Liebe Polgara...

Liebe Polgara,
einer muss es Dir wohl mal sagen:
Einen Bart kann man nicht "maniküren". Man kann ihn pflegen, stutzen, kämmen, trimmen, wahrscheinlich auch färben oder flechten oder was-auch-immer, aber die Maniküre bleibt den Händen vorbehalten. So wie die Pediküre nur für Füße gilt.


Es tut mir ja auch leid.
Allerdings passt dieser sorglose Umgang mit Sprache zu Deinem genauso sorglosen Umgang mit Handlung. Mannmannmann, wenn ich als Anti-Diskriminierungsbeauftragte in Deiner Welt unterwegs wäre, hätte ich aber ordentlich zu tun! Andererseits, dies ist ja ein Buch, noch dazu Fantasy, und natürlich ist es für Deine Autoren viel einfacher, mit Stereotypen zu arbeiten als mit wirklichen Menschen. Mit Deinem Vater Belgarath haben sie es ja auch nicht besser gemacht.
(Belgarath, das gilt auch für Dich: "archaisch" kann Sprache nur werden , wenn sie sich über die Jahrhunderte weiterentwickelt hat. Wenn eines Deiner Völker in der Frühzeit/ immer noch so spricht, dann ist das einfach nur Dialekt. Oder von mir aus eine Fremdsprache. Zumal kulturelle Weiterentwicklung ist bei Euch offenbar nicht vorgesehen ist (außer, wenn Ihr Turmbewohner dazwischenfunkt).)

Eure Geschichte ist trotzdem lustig genug, dass sie einem als Hörbuch gut die Zeit vertreiben kann. Die Sprecher sind ok, und man muss sich nicht einmal sonderlich konzentrieren, denn wenn man mal etwas Handlung verpasst, kommt man sofort wieder rein - schließlich ist sie so vorhersagbar wie ihre Figuren. Ein Einsteiger-Fantasy-Sword-and-Sorcerer-Roman für Jugendliche, denen die Feinheiten von Sprache und Plotentwicklung egal sind und für die die Art der Geschichte noch neu ist.

Aber hättet Ihr Euch in der Hörbuchproduktion nicht ein bisschen absprechen können? Wie heißt den dieses Land nun: Mallor'ia oder Mall'oria? Oder die Zwillinge: Belkiira oder Belkeira/Beltiira oder Belteira? Ich mein, Ihr wohnt jetzt schon mehrere tausend Jahre zusammen, da gibt es doch sicherlich Gewohnheiten?

Naja.
Ich sag's ja nur.
Gehab Dich wohl!
Deine Bleistifterin
 
















David and Leigh Eddings: Polgara the Sorceress, Del Rey Books 1997
Hörbuchversion: Audible Frontiers 2010, gelesen von Dina Pearlman, ungekürzt (30 h 51 min)

David and Leigh Eddings: Belgarath the Sorcerer, Del Rey Books 1995
Hörbuchversion: Audible Frontiers 2010, gelesen von J. P. Linton, ungekürzt (29 h 28 min)




Sonntag, 11. August 2013

Tag 3.

Der dritte Tag der Safkur läuft. Angeblich wird's ab morgen besser.
Gestern hatte ich mehr oder weniger den ganzen Tag lang Hunger. Kauen und Ballaststoffe tragen eben doch nicht unerheblich zum Sättigungsgefühl bei. Nachmittags kamen Kopfschmerzen dazu. Angeblich ist das ganz normal und wird ab dem vierten Tag besser. Warten wir es mal ab.
Zum Glück ist ja Wochenende, sodass ich keine großen Leistungen vollbringen muss, sondern mich stattdessen zu Hause verkriechen und in der Nähe des Badezimmers bleiben kann. Es mag nicht verwundern, dass, was flüssig reingeht... nunja. Merkwürdig finde ich nur, dass ich ständig Durst habe, obwohl ich doch nur Flüssiges zu mir nehme. Immerhin macht es das Durstgefühl einfacher, die üblichen mindestens 2 Liter Wasser/Kräutertee zu trinken - ich bin ja sonst eher trinkfaul...
 Hier ist übrigens ein Bild meines Frühstücks, das ich - aufgrund von Sonntag und lang schlafen, mehr oder weniger zeitgleich statt über drei Stunden verteilt zu mir genommen habe. Oben erkennt man den Ingwertee mit einer Scheibe Zitrone - soll man zum Aufwachen trinken. Das Grüne vorne rechts ist der erste Saft des Tages, heute "Green Zitrus" (Äpfel, Orangen, und allerlei Blattgrün wie Spinat oder Salat...). Den gibts dann nachmittags nochmal. Als "Zwischenmahlzeit" gilt das Kokosnusswasser links, das alles in allem eher langweilig schmeckt. 

Nach dem Frühstück mache ich die andernen Säfte: Mittagessen (links: "Sporty Spice". rote Beete, Sellerie, Basilikum, Zitrone,Orange - Karotten. Mist. Die habe ich vergessen...), Nachmittagssnack (Mitte, grün, das gleiche wie morgens) und Abendessen (verdeckt, das Gleiche wie mittags).
 Auf die Weise kann man den Entsafter in die Spülmaschine tun, und die Säfte in den Kühlschrank, wo sie griffbereit warten. Solange man sie dunkel, kühl und vor allem luftdicht verschlossen aufbewahrt, kann man ungefähr einen Tag "vorarbeiten" -- sicherlich gut für die Menschen, die sich tagsüber von ihrer Saftpresse entfernen. Normale Arbeitnehmer zum Beispiel.

Das leere Glas steht für "Nachtisch", den mache ich frisch und mit dem Stabmixer - Traubensaft mit Blaubeeren und Minze ("Purple Passion). Hatte ich gestern auch schon, könnte weniger Minze sein für meinen Geschmack.Vielleicht nehme ich heute mal Zitronenmelisse, die wuchtert uns ohnehin das Kräuterbeet voll.

Wie ärgerlich das mit den Möhren. Wo ich doch immer so hungrig bin... Schnell einen Sporty Spice trinken. Hoffentlich saue ich mich nicht mit Rote Beete voll. Man kennte das ja.

Freitag, 9. August 2013

Reboot.

Die Würfel sind gefallen.
Ich probiere das mal mit dem Saft.
Orientieren werde ich mich an den Plänen, die Joe Cross auf seiner Website zur Verfügung stellt.
Das hat den Vorteil, das die Mischung aus Gemüse und Obstsäften so wohl hinhauen wird, und auch, dass es eine Einkaufsliste gibt, die einem durch den Supermarkt hilft. Die Safternährung scheint komplett vegan zu sein, enthält also weder Milch noch Milchprodukte (Buttermilch, Joghurt). Zum Glück ist es in Deutschland in der Regel nicht schwer, an frisches Obst und Gemüse zu kommen.
in etwa eine Wochenration
Für frische rote Beete musste ich allerdings in den Bio-Supermarkt. Dort gab es auch das geforderte Kokoswasser, das man morgens als "Zwischenmahlzeit" trinken soll. Langfristig wäre das aber eine unnötig teure Angelegenheit, ich denke, für die "Electrolyte" gibt es sicher auch Alternativen. Saftschorle vielleicht? Überhaupt, Alternativen: Wegen der Schilddrüse sollte ich bestimmte rohe Gemüse nur sehr in Maßen essen - der allgegenwärtige Grünkohl (kale), auf den die Entsafter so zu schwören scheinen, Brokoli, Blumenkohl und andere grüne Dinge sollte ich besser kochen. Dazu passt, dass ich Grünkohl und Spinat ohnehin nur tiefgekühlt bekommen habe - ich werde es also beim Auftauen erhitzen und dann saften, das gibt angeblich auch gleich mehr Saft.
Weil ich heute früh noch nicht alle Zutaten zu Hause hatte, habe ich zudem heute etwas improvisiert und erst einmal versaftet, was da war - eine Birne drohte zu verfaulen, der Sellerie war schon etwas welk, der Apfelbaum schmeißt immer noch...
Heute nachmittag gab es zum Beispiel einen Paprika, Orangen, Apfel-Mix. Sieht jetzt nicht soo lecker aus, war aber gar nicht schlecht. Die Orange war deutlich stärker als die Paprika.
Morgen geht's dann "richtig" los, wobei ich es mir vorbehalte, die einzelnen Safttage zu tauschen, oder auch einzelne Säfte durch andere zu ersetzen, wenn mir danach ist. Ich will nicht zu dogmatisch an die Sache herangehen, sondern vor allen Dingen meinen Nährstoffhaushalt auf Vordermann bringen.
Selbst wenn ich nicht durchhalten sollte: im schlimmsten Fall habe ich mehr Gemüse gegessen als in letzer Zeit für mich üblich war - inklusive der Vitamine und Mineralstoffe.
Schaden kann es also nicht.

Montag, 5. August 2013

Grüner Saft. JuiceRx Carrot Apple

Gestern abend also, weil man nämlich offenbar ausgerechnet arte nicht im livestream gucken kann, den Saftpropagandafilm "Fat, sick, and nearly dead" auf youtube angesehen. Der Film geistert durch alle Saftforen, und weil ich mich in neue Theme gerne richtig reinknie, bevor sie mich wieder langweilen... und weil ich Shaft ohnehin nicht gucken konnte... Nunja. Man muss schon gut Englisch können um aus dem australischen Akzent und dem Genuschel aus Iowa schlau zu werden.

Die Kurzfassung geht so: Zwei Männer um die 40 sind übergewichtig und haben eine Autoummunkrankheit. Sie trinken 60 Tage nur Saft (20% Obst, 80% Gemüse), nehmen reichlich ab,werden gesund (oder zumindest gesünder) und lernen Ihre 50 Portionen Obst und Gemüse am Tag richtig zu schätzen, sodass sie auch weiterhin überwiegend vegan essen und viel Sport treiben. The End.

The End ist aber nicht nur happy, sondern auch The Beginning, denn die Jungs teilen ihr Wissen gerne, und deshalb wird der eine jetzt Health Coach (offenbar ein Ausbildungsberuf in den USA), und der andere hat eine Website gebaut, mit Programmen, Rezepten und Foren für andere Safttrinker.Genau wie der "Juicemaster" Jason Vale wird Joe Cross dabei offenbar von einem Saftpressenhersteller gesponsort - oder umgekehrt - und scheint mit "gesund sein/werden/leben" ganz gut Geld zu verdienen.

Allerdings verlangt Joe von niemandem, das gleiche Extrem-Saften zu betreiben wie er, zumal er unter ärztlicher Aufsicht stand. Er empfiehlt 5-10 Tage Saftkuren zum "reboot", und danach Ernährungsumstellung, Sport und natürlich weiter ein Glas vorzugsweise grünen Saft täglich, für die Mineralstoffe. Leuchtet soweit ein, und wer es tatsächlich so hält, wird wohl auch keine Mangelernährung davontragen.

Da ich mich momentan so fühle, als wäre die Garantie abgelaufen sodass nun nach und nach alle Teile kaputtgehen... und weil Sommer ist, und Obst und Gemüse und ja, auch Säfte, im Sommer viel einfacher zu konsumieren sind... und weil ich nächste Woche frei habe... trage ich mich ernsthaft mit dem Gedanken, das mal auszuprobieren. 10 Tage Saft, und dann wieder verstärkt auf meine Ernährung achten. Denn die war in der Tat in letzter Zeit zu kohlehydratlastig, und auch sonst unausgewogen und lieblos. Die kommenden drei Arbeitstage kann ich mich ja schon mal auf Salat und Gemüse konzentrieren, Kohlehydrate reduzieren und auf Milch und Kaffee (bei mir das Gleiche) verzichten.Ich habe "auf Arbeit" zwar keinen Entsafter, aber Rohkost und viel Wasser das sollte eigentlich möglich sein, und kommt der Sache vielleicht nahe genug. Und kann auf keinen Fall schaden.Und dann steige ich bei Tag 6 in den Saftplan ein.

Vorher aber der Test: wie schmeckt dieser "grüne" Gemüsesaft überhaupt?
Das heutige Rezept stammt aus der App JuiceRx, nennt sich "Carrot Apple", und enthält außerdem noch Petersilie (wuchert im Beet) und Sellerie. Wenn ich Selleriesaft trinken kann, kann ich auch rebooten.
gut gegen/für: Arthritis, Gallensteine, Sodbrennen, Leberprobleme, Rheuma, Hautprobleme inkl. Sonnenbrand, Gebärmuttertumore. Habe ich zwar alles nicht, dafür hatte ich die Zutaten.
Geschmack: Besser als es aussieht. Wobei es eben aussieht wie grüner Saft mit Schaum. Also wie Macha, den trinke ich ja auch. Zum Glück ist der Apfel sehr dominant. Im Nachgeschmack wars aber vielleicht doch ein bisschen viel Petersilie.

Doch doch.
Man könnte das mal ausprobieren. Kann ja jederzeit wieder aufhören.

Sonntag, 4. August 2013

Funky Fresh Juice, p. 45: Pineapple Colada.

Es ist Sommer und tatsächlich sonnig.
Ein schöner Nachmittag auf der Terrasse, endlich mal in Ruhe Zeitung lesen.
Zu heiß für "richtiges" Essen, Hunger habe ich trotzdem.
Um die Ananas in der Küche kreisen die Fruchtfliegen. Besser die Ananas schnell aufessen. Oder trinken. Kokosmilch ist auch noch da, wohl dem, der ab und zu asiatisch kocht. Mandarine muss durch Limette ersetzt werden, die Banane lasse ich weg. Noch ein "Anfängersaft" ohne exotische Zutaten. Quasi ein alkoholfreier Cocktail.

Die Mengenverhältnisse stimmen wieder nicht, es hätte nur den Saft einer halben Ananas gebraucht - egal. Vielleicht mische ich die Banane in den Restsaft. Morgen, als Frühstück, nach dem -zu frühen- Zahnarztbesuch. Wer weiß, ob ich da noch was essen kann. Modernen Zahnärzten ist nicht zu trauen, die finden immer irgendwas. Grmpf.
Gut gegen/für: Knochen, Hirn, Gesundheit allgemein (antivirus, antimikroben, antibakteriell... Kokosnuss), Hungergefühle (Mahlzeitenersatz bei Diäten)
Geschmack: Wie Pina Colada, nur ohne den Alkohol. Also schon ganz lecker. Stürze ihn aber etwas zu schnell herunter und bekomme ziemlich Magenschmerzen - zuviel Säure auf leeren Magen?

Samstag, 3. August 2013

Funky Fresh Juice, p. 237. Vanilla, Blueberry & Almond Indulgence.

Aus dem Super-Supermarkt extra für diesen Shake Mandelmilch mitgebracht. Blaubeeren und Joghurt hatte ich sowieso.
Die frische Vanille habe ich durch Vanille-Aroma ersetzt. Man muss es auch nicht übertreiben.
Allerdings habe ich keinen Standmixer. Mit dem Stabmixer gelingt der Smoothie-Effekt nur bedingt.

Gut gegen/für: Alzheimer, Husten (Blaubeeren), allerlei tolle Nährstoffe (Mandelmilch)
Geschmack: och ja. Nicht schlecht. Aber mit mehr Eis wäre er sicher cremiger geworden. Muss vielleicht doch auch mit dem Meßbecher arbeiten - evtl. zu viel Mandelmilch im Verhältnis zu den anderen Zutaten. Musste ich halt zwei Gläser trinken.
Die Saftpresse kam hierbei ironischerweise gar nicht zum Einsatz...

Freitag, 2. August 2013

Neustart.

Als wir den Entsafter bestellt haben - natürlich nach ausführlicher und langandauernder Recherche und immer in Vertrauen auf die gute alte Stiftung Warentest - ging es uns vor allen Dingen um den einen Apfelbaum. Der andere Apfelbaum schmeißt erst im September/Oktober, und ist prima für Apfelmus und so Zeug. Aber der frühe Apfelbaum hat ziemlich grüne, säuerliche Äpfel, die schon jetzt zu Fallobst werden. Liegen sie erst auf der Wiese, verfaulen sie auch sofort. Muss irgendwie mit den miesen Schnecken zusammenhängen. Die haben jedenfalls ihre Freude dran. Immerhin lassen sie jetzt die Dahlien in Ruhe.
Aber ich schweife ab.
Wir haben jetzt einen Entsafter, und damit kann man aus den Äpfeln Apfelsaft machen. Damit wir den Saft in Flaschen füllen können, trinkt der Meinige unter Aufopferung sämtlicher Kräfte und mit Unterstützung von Freunden und Nachbarschaft schon seit längerem Bier aus Bügelflaschen. Mein Held! Nirgendwo kommt man so günstig an Bügelflaschen heran wie für die 25c Pfand. Das Entsaften einzelner Äpfel klappt auch schon ganz gut. Mal sehen, ob große Mengen und dann eingekocht und abgeflascht auch funktioniert.
Tipp vom Juicemaster: Saftpresse NIEMALS innerhalb von Schränken aufbewahren, sondern stets griffbereit halten.
Jedenfalls, ich dachte, wir kaufen einen Entsafter, flaschen die Apfelernte ein, und gut.
Stattdessen lag dem guten Stück ein Stück Propagandamaterial bei. Der "Juicemaster" Jason Vale hat uns sein Buch ins Paket geschmuggelt. The Funky Fresh Juice Book!
Mannomann, ist das hipp! und so funky! and fresh! und so humorvoll und komisch... naja. Eher nicht. Eher etwas anstrengend. Wie 100 Seiten Werbefernsehen durch einen Alleinunterhalter.
Aber zumindest stehen allerlei lustige Saft-Mix-Getränke drin.
Viele davon enthalten Sellerie.
Nun ist mir klar, dass eine saftreiche Ernährung nicht nur aus Obstsaft (Vitamine! aber auch Fruchtzucker, und zwar nicht zu knapp, und ohne Balaststoffe) bestehen sollte, sondern auch Gemüsesäfte (Mineralstoffe! kalorienarm!) enthalten muss.
Aber schmeckt das?
Jedenfalls werde ich mal ein paar Säfte testen - Rezepte gibt es in dem Buch ja zur Genüge, und warum die gut für mich sein sollen steht auch dabei (zum Teil mit "medizinischer" Anwendung... von Akne bis eingewachsene Zehennägel sozusagen...). Mal sehen, ob's auch schmeckt.
Muss ja keine Saftdiät werden. (Mono-Mangelernährung! BALLASTSTOFFE! KAUEN!)
Aber die eine oder andere Zwischenmahlzeit könnte man schon durch einen frischgepressten Saft ersetzen. Vielleicht sogar mit Gemüse...