I-Ah, i-ah,
hörst du uns schreien?
i-ah, i-ah,
wir woll'n dich befreien.
Folgst du uns raus in die Wälder,
wandern wir über die Felder.
I-ah, komm mein kleiner Esel,
i-ah, wir wandern bis nach Wesel!
Zum Glück mussten wir nicht nach Wesel, sondern haben heute unsere Rundtour wieder in Suckow beendet. Zwischendrin war die Aussicht auf das "Eseltaxi" sehr verlockend erschienen, aber dann hat sich mein uckermärkisches Gen gemeldet: Elias ist nicht der einzige Sturkopf hier!
Leider gabs auf dem letzten Drittel der Strecke sehr viel Autoverkehr-Freitagnachmittag ist auch auf dem Lande Stoßverkehr- das war etwas mühsam. Zumal die Einheimischen wie alle Einheimischen überall auch mit viel Routine und Schwung um die dicht bewachsenen Kurven brausen.
Überhaupt, Autofahrer- mit vielen haben wir ja nicht die Strecke geteilt, aber als wir heute eine Autobahn überquerten, wurden wir oben auf der Brücke natürlich gesehen. Elias fand das alles spannend, und ich war mal wieder froh, dass Esel keine Fluchttiere sind wie Pferde. Dennoch erstaunlich, wie viele Menschen auf die Idee kommen, den Verkehrsteilnehmer "Tier" per Hupe zu grüssen...
Die letzten zwei Kilometer zogen sich wie Kaugummi. ER lobte und ermunterte uns fortwährend, Elias versuchte schnell noch ein paar Leckerbissen am Wegrand abzurupfen, und mir taten so dermaßen die Füße weh... und die Hose inzwischen an beiden Beinen zerrissen... und das Loch im Pulloverärmel... und alles voller Mückenstiche...
Aber wir hatten es geschafft!
Elias ist wieder auf seiner Weide mit seiner Herde, und wir haben ihn nicht kaputt gemacht.
Zur Belohnung haben wir noch ein Wochenende in einer hübschen Ferienwohnung ganz für uns allein!
Und als hätte man geahnt, wie nötig wir es haben würden, wurden wir "upgegradet" in eine Wohnung mit Sauna!
Endlich Füße hoch...